Ich könnte jetzt wieder darüber reden, das ganz oft die wahren Gründe für Dating verschleiert werden. Dass man angibt, eine Beziehung zu suchen, weil man damit einfach mehr Frauen für sich gewinnt als mit etwas lockerem. Darauf hab ich gar keine Lust, darüber habe ich oft genug gesprochen. Aber was hier auch mal erwähnt werden sollte: die Dummheit der Männer.
Ganz oft habe ich tatsächlich in den sozialen Medien gelesen, dass Männer meinen, sie hätten eine Frau abgeschleppt. Oft haben sie sich auch damit gerühmt, falsche Hoffnungen gemacht zu haben (ob du doof bist, hab ich dich gefragt). Welcher Fakt dabei ganz häufig außen vorgelassen wird: Frauen lassen sich nicht abschleppen.
Ja, ich glaube dir, wenn du sagst, du hattest Sex. Aber sei dir sicher, wenn
⁃ sie im Intimbereich und an den Beinen rasiert/ gestutzt war,
⁃ sie nette Unterwäsche an hatte,
⁃ sie zufällig Kondome hatte,
dann hast du nicht du sie abgeschleppt. Sie hat es geplant.
Du kannst von abschleppen reden, wenn sie eine Baumwoll Gänseunterhose zu ihren Stoppeln getragen hat. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei meiner Mutter beschweren, die meine Gänseunterhose mit Mitte 20 weggeworfen hat. Ich habe sie fast 20 Jahre mit größtem Stolz getragen.
Oder auch die Sache mit dem Body Count. Junge, sei doch froh, wenn deine Freundin schon 20 andere Männer vor dir hatte. Sie hat Vergleichswerte und sich trotzdem für dich entschieden. Aber ich verstehe natürlich, dass man am liebsten eine Jungfrau hätte, wenn man einfach nichts zu bieten hat. Es ist hart, es sich einzugestehen, ich weiß.
Es ist genau so unangenehm wie Frauen, die wissen, was sie wollen und was sie nicht wollen. Die eine eigene Meinung haben und ihren eigenen Weg gehen. Selbstständige, selbstbewusste Frauen sind der Teufel. Du kannst sie nicht von dir abhängig machen und ihnen dein narzisstisches, egoistisches und/ oder toxisches Verhalten aufdrängen. Du musst dich tatsächlich anständig benehmen, um eine Frau zu bekommen.
Ich weiß, sehr frech von den Frauen. Die Schlampen glauben echt sie wären was besonderes. Dabei weiß doch jeder, dass Frauen von Männern abhängig sind und nichts alleine geregelt bekommen: Sie können nicht Handwerken, benötigen die starke Hand des Mannes in der (Kinder) Erziehung, ständen finanziell am Abgrund und wären unfähig, ihren Alltag allein zu bewältigen. Wenn du an dieser Stelle mindestens einmal „ja“ gesagt hast, bist du Teil das Problems.
Wir brauchen keine Männer. Wenn wir mit einem zusammen sind, dann weil wir es wollen. Wir brauchen niemanden mehr, wie es im letzten Jahrhundert noch üblich war, der uns absichert. Wir dürfen selber über unseren Körper, unsere Finanzen, unseren Job, wen wir wählen und einfach alles selber entscheiden. Für viele fragile Egos mag das nach wie vor ein Problem sein.
Ja, definitiv hat der Feminismus uns da hingebracht, wo wir gerade sind: Frauen dürfen viel, von der Gleichberechtigung sind wir aber noch entfernt.
Dabei wird oft vergessen, dass Feminismus auch den Männern einiges gebracht hat: sie müssen nicht mehr unmenschlich emotional stark sein, dürfen in Elternzeit oder ganz zu Hause bleiben und Hausmann sein. Sie können kommentarlos in Therapie und dürfen weinen. Sie dürfen sich dafür entscheiden, sich für das Handwerk nicht zu interessieren und nicht einmal einen Nagel in die Wand schlagen zu können. Männer dürfen genau wie Frauen das sein, was sie sein möchten. Noch vor 50 Jahren völlig undenkbar und genau das ist es, was Feminismus ist: Gleichberechtigung für Männer und Frauen. Wir wollen, dass es keine Gender Gaps gibt . Auch nicht für Männer. Wir möchten das gleiche was Männer haben. Dafür dürfen Männer auch alles haben, was wir dürfen. Wegen uns dürfen Sie gerne schwanger sein, die Periode haben und unter teilweise heftigen Hormonschwankungen während des Zyklus leiden. Aber das kann Feminismus leider nicht. Vielleicht denkt ihr einfach mal daran, wenn ihr euch wieder über Feminismus aufregt: Wir möchten nicht mehr Rechte oder Privilegien als ihr. Wir möchten einfach nur die gleichen Rechte und Privilegien, so wie wir euch auch gerne unsere einräumen.
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