Spieltag mit Übernachtung

Der Pfarrer war wieder zum Spielen hier. Da er eine weitere Anreise hat, hatten wir im Vorfeld beschlossen, dass er hier schlafen wird. Er hat zwar Sonntagmorgen eine Besprechung (er ist selbstständig), aber brauchte dafür nur mein WLAN Passwort.

Wir haben also den halben Tag gespielt, bis wir irgendwann auf die Couch gewechselt sind. Bis hierhin ist immer hoch nichts gelaufen. Irgendwann haben er mich beim Fernsehen in den Arm und noch später haben wir uns geküsst. An dieser Stelle hatte ich ein krasses Déjà-vu, küsste er doch auch wie ein Vogel (ihr erinnert euch, der amerikanische Mormone). Ist das ein Kirchen Ding?


Ich glaube, ich war an diesem Abend so früh im Bett wie schon lange nicht mehr, weil er einfach so müde war. Ich würde jetzt gerne von ausschweifendem Sex berichten – aber es passierte nix. Nur Vögelküsschen und kuscheln.

Am nächsten Tag stand er früh auf, da er ja arbeiten musste. Da er an meinem Schminktisch arbeiten musste, musste ich mein warmes Bett verlassen. Er hatte mir am Vortag bereits gesagt, dass es um 8:30 Uhr losgeht und ich habe mir dementsprechend einen Wecker auf 7:45 Uhr gestellt. Leider hatte er diesen ausgedrückt und mich selber um 8:15 Uhr geweckt, weshalb für mich nicht mehr wirklich Zeit war, um Klamotten rauszusuchen etc. Also saß ich bis mittags in meiner Küche im Pyjama und beschäftigt er mich mit mir selber. Zwischendurch ärgerte ich mich wenig, hätte er mich rechtzeitig geweckt, wäre ich angezogen und deutlich freier in meinen Entscheidungen zur Freizeitgestaltung. Aber gut wahrscheinlich meinte er es nur nett und als er dann um 12:00 Uhr runter kam, spielten wir noch etwas, bevor ich duschen ging weil er um 16:00 Uhr wieder arbeiten musste. Komischerweise hatte ich nicht den Wunsch verspürt, nackt durch seine Besprechung zu laufen und wollte bis dahin fertig sein.

Während er arbeitete, habe ich mich mal ans Abendessen gemacht. Als er dann herunter kam, wollte er den Auflauf später aus dem Ofen holen und so weiter, weil er auch was tun wollte. Alles fein, ich muss aber sagen, dass ich schon genervt war, dass ich ihn ständig an Dinge erinnern musste, wie zum Beispiel: jetzt möchte der Auflauf aus dem Ofen. Nachdem wir gegessen hatten, was er zwischendurch immer wieder gelobt hatte, sagte er, er wolle den Tisch abräumen, weil er ja schon nicht gekocht hätte. Ich solle ihm nur 5 Minuten geben. Klar kannst du haben, nach dem Essen muss niemand sofort aufspringen und abräumen. Als ich nach einer halben Stunde dann mal aufstand, um auf Klo zu gehen, dachte ich, er würde jetzt irgendwas tun. Ich kam jedoch von Klo und es sah alles aus, wie vorher. Also öffnete ich die Spülmaschine, räumte das Besteck zusammen und erwartete irgendwie, dass er jetzt mal aufstehen würde. Error, er gab mir lediglich seinen Teller an. Ich fragte ihn darauf hin, ob er nicht abräumen wollte, und erhielt die Antwort „ ja, du hast es ja einfach gemacht“. Okay, aber in Zukunft hat er wohl daraus gelernt.

Danach schauen wir Fernsehen und vereinbarten, dass er erst morgen fährt, weil die Züge in sein Heimatdorf aufgrund einer plötzlichen Streckensperrung gerade sehr unregelmäßig fuhren und gar nicht sicher war, dass an unserem Bahnhof überhaupt etwas abfuhr. Es war abgesehen von den zwei kleinen Fehlern beziehungsweise Missverständnis ja auch eine schöne Zeit.

Später gingen wir ins Bett, und es lief mehr. Allerdings lief es nur bei ihm, nach gut anderthalb Minuten steht er fest, seine Finger wären eingeschlafen, und er könnte es mir nicht weitermachen. Auf mein „dann mache ich mir selber“ reagierte er noch mit Lachen, bis ich den Satisfyer aus dem Nachttisch holte. Das hat ihn richtig aus dem Konzept gebracht. Also ich fertig war, stellte er mir noch fragen, wie „hat ein Mann schon mal so lange gebraucht wie ich?Iich hab wirklich Ausdauer.“ Meine Antwort, er hätte weder überdurchschnittlich lange gebraucht noch großer Ausdauer, hat ihn glaube ich ein bisschen geknickt.

Danach schlief ich wie ein Baby ein. Auch wenn ich mich ärgerte, dass er so schnell aufgab bei mir. Aber gut, es ist noch alles neu und er vielleicht auch ein bisschen überfordert.

Am nächsten Morgen arbeitet er, dann frühstücken wir zusammen und dann ging es für uns beide auch schon los: für ihn nach Hause, für mich zum ersten Termin des Tages .


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